Im italienischen Turin finden aktuell die World Master Games statt. Dies sind die Olympischen Spiele der Senioren. Mit dabei sind auch einige Vorwärtsathleten. Die fleißigste Medaillensammlerin aus Frankenberg ist Bianka Herrmann. Die W30-igerin holte sich überlegen Gold im Stabhochsprung mit 3,20m und erzielte damit die größte Höhe aller Altersklassen. Zusätzlich konnte sich die junge Seniorin noch vier Silbermedaillen erkämpfen. Über 100m sprintete sie nach 13,58s ins Ziel, die 4kg Kugel landet nach 10,60m und im Weitsprung konnte sie mit guten 5,22m überzeugen. Zum Abschluss der Veranstaltung erlief sie sich mit der deutschen Nationalmannschaft in 55,43s den Silberrang. Die sechste und letzte Medaille erkämpfe sich Bianka im Dreisprung mit guten 10,59m.
Ebenfalls eine Goldmedaille konnte sich Vater Lutz Herrmann sichern. Dies lag aber weniger an der guten Wettkampforganisation als an der starken Nervenstärke und der großen Routine des Altmeisters. Den eigentlich sollte der Wettkampf am späten Nachmittag starten, begonnen wurde dann um 24Uhr. Die Grundlage für einen erfolgreichen Wettkampf legte Lutz vor 13 Jahren, als er in Frankenberg das Mitternachtsspringen aus der Taufe hob. Somit konnte er über die letzten Jahre bereits mehrfach testen wie sie die Bedingungen um Mitternacht herum bewegen. Trotzdem war es natürlich sehr Nervenaufreibend Stunde um Stunde zu warten, wann es denn nun endlich losgeht. Um kurz nach 2Uhr morgens stieg er dann in den Wettkampf ein und konnte um 3Uhr über die Siegeshöhe von 3,90m springen. Noch bemerkenswerte ist, dass der Sportler in der Altersklasse 50 startberechtigt ist und sogar die drittgrößte Höhe aller Altersklassen erspringen konnte. In seiner zweiten Spezialdisziplin der 400m Hürden holte er sich dann zu einer „normalen“ Startzeit die Bronzemedaille in 65,51s. Knapp an diesem Rang vorbei lief er über die 100mHürden in einer Zeit von 17,30s. Zusätzlich gab es noch einen dreizehnten Platz über 400m in 60,28s.
Auch Petra Herrmann konnte in Turin überzeugen. Zwei überlegene Goldmedaillen konnte sie mit nach Frankenberg bringen. Im Stabhochsprung überflog sie 2,80m und im Dreisprung landete sie erst nach 10,40m. Knapp geschlagen musste sie sich im Hochsprung geben. Mit 1,45m übersprang sie die gleiche Höhe wie die Siegerin. Somit mussten die Fehlversuche entscheiden, und leider sprachen die gegen die Frankenbergerin.