Anstehen mussten die Stabhochspringer beim Einspringen zum 18. Walter-Herrmann-Meeting, das traditionell in der Woche vor Weihnachten ausgetragen wird. In diesem Jahr gingen 29 Athleten an den Start, angefangen von Vorschulkindern bis zu Sachsenmeistern. Bei den Kleinen ging es darum, die eigene Körpergröße zu überspringen, denn wer das schaffte, bekam einen Schokoladenweihnachtsmann. Die Größeren wollten möglichst ihre Jahresbestleistung etwas höher schrauben. Dem Sportler mit der größten Verbesserung winkte ein Pokal.
Erstmals in der 22 jährigen Geschichte des Weihnachtsspringens ging nicht der Weihnachtsmann über die Latte sondern eine „Weihnachtsfrau“. Monika Drechsler vom LAC Chemnitz war im roten Weihnachtskleid mit Mütze aber ohne Bart am Ablauf und zeigte, das auch die Frauen im hohen Norden sportlich aktiv sind.
Der Wettkampf zog sich über vier Stunden hin, blieb aber bis zum Schluss spannend. Relativ zeitig schaffte Daniel Till von der SG Vorwärts Frankenberg eine Steigerung seiner Jahresbestleistung um 31 cm. Dann übersprang Florian Heinich von der LG Mittweida 2,55 m und verbesserte sich damit um 33 cm. Schließlich zeigte Christian Odenwald von der SG Adelsberg, dass sich das Training bei Vorwärts Frankenberg bezahlt macht und versetzte mit einer geschafften Höhe von 2,75 m seine Bestmarke um 35 cm nach oben. Somit hatten Frank Lagatz (Vorwärts Frankenberg), Thomas Seidel (Adelsberg) und Maxime Elger (LAZ Leipzig), die ihre diesjährige Bestleistung jeweils um 5 cm nach oben schraubten, keine Chance auf die ersten Plätze. Die wertvollste Leistung des Tages erreichte Matti Herrmann von der SG Vorwärts, der mit 4,35 m einen neuen Sachsenrekord der M 30 aufstellte und diesen damit um 3 cm verbesserte.
Im weiblichen Bereich waren „nur“ 25 cm Verbesserung ausreichend, um den Pokal zu bekommen. Das gelang Michelle Böttcher vom LAZ Leipzig. Das 13-jährige Mädchen schaffte 1,85 m. Sophie Bachmann und Katharina Grobitzsch vom TVL Freiberg verbesserten ihre Bestmarken um 15 bzw. 14 cm und belegten damit die Plätze 2 und 3. Damit blieb für Ria Herrmann von der SG Adelsberg trotz Verbesserung um 5 cm nur der vierte Platz.
Pokale, Medaillen und Urkunden wurden mit dem Schoko-Weihnachtsmann bei der Siegerehrung übergeben und für seine Verdienste im Ehrenamt konnte Jörg Wilde mit der Ehrennadel des LSB in Bronze geehrt werden.
Einige Sportler versuchten sich nach unterschiedlich langen Pausen wieder einmal an dieser anspruchsvollen Disziplin, um mit Spaß hoffentlich einen Weihnachtsmann zu erspringen. Allerdings gelang das nicht allen. Andere nutzten die Möglichkeit als Vorbereitung auf die kommenden Wettkämpfe des Landes Sachsen, Mitteldeutschlands und Deutschlands.