Die Deutschen Meisterschaften in Lage endeten für die zwei Vorwärtsstarter Sigrun Engert und Matti Herrmann mit neuen Kreisrekorden der Erwachsenen. Letzterer schrammte sogar hauchdünn an einer der begehrten Medaillen vorbei. Selten lagen Freude und Trauer so dicht beieinander, als nach den 1500m, als klar war, Matti landet auf dem hervorragenden vierten Platz, jedoch verpasste er nur um Harresbreite eine Medaille, doch der Reihe nach. Im 100m Sprint setzt er sich mit starken 10,81s an die Spitze des Juniorenfeldes. Diese Führung baute er im folgenden Weitsprungwettbewerb mit sehr guten 7,15m noch aus. Mit für ihn guten 10,87m im Kugelstoß musste er zwar die Führung kurzzeitig abgeben, holte sich diese aber mit ordentlichen 1,97m im Hochsprung zurück. Die 2-Meter-Marke widerstand nur ganz knapp. Wiederum schnellster war Matti im 400m-Lauf, hier blieb er nur 2 Hundertstel über seiner Bestzeit. Die Uhr stoppte nach 49,53s. Damit beendeter der Vorwärtsathlet den ersten Tag als Führender.
Der zweite Tag begann furios. Zuerst musste der Männerkreisrekord über die 110mHürden-Distanz dran glauben. Mit 15,25s schraubte er die alte Bestmarke um 2 Zehntel nach unten. Auch im Diskuswurf stellte er einen neuen persönlichen Bestwert auf. Leider reichten die 31,49m nicht um sich auf einem Medaillenrang zu halten. Aber genau dahin kehrte er nach den guten 4,50m im Stabhochsprung zurück. Leider verlor er diese Position nach dem Speerwurf, wo er ordentliche 43,97m anbot, wieder. Der 1500m-Lauf musste also die Entscheidung bringen und den letzten Medaillenrang wollten noch 3 Athleten erkämpfen. Der Lauf wurde zu einer Schlacht. Selten gab es einen Lauf wo so viel gedrängelt und geschubst wurde, und wo es soviel Positionswechsel gab. Matti mobilisierte alle Reserven und lief Saisonbestleistung in 4:27,73min. Als allerdings der Drittplatzierte ins Ziel kam war klar es fehlen ein paar Punkte. Matti Herrmann sammelte an den beiden Tagen genau 7237 Punkte mit denen er den Männerkreisrekord um 122 Punkte überbot, leider waren das genau 30 Punkte zu wenig für den letzten Medaillenrang.
Auch die mitgereiste Frau Sigrun verkaufte sich hervorragend. Bereits die erste Disziplin begann verheißungsvoll. Über die 100m Hürdendistanz konnte sie ihre persönliche Bestleistung auf 15,63s verbessern. Der zweite Rekord folgte auf dem Fuße. Im Hochsprung bezwang sie 1,57m. Mit dem nachfolgendem Kugelstoßen konnte sie auch zufrieden sein. Ihre 4kg Kugel flog auf 8,52m. An diesem ersten Tag musste sie nun nur noch die 200m sprinten. Die Zeit von 26,48s konnte sich ebenfalls sehen lassen. Mit lediglich 6 Starterinnen hinter sich gemeldet, legte sie einen guten 24. Platz hin und ließ nun 8 Frauen hinter sich. Der 2. Tag startete leider nicht so gut, wie der Sonnabend. Mit 5,04m im Weitsprung blieb sie unter ihrem Leistungsvermögen. Doch mit der Wut im Bauch flog der Speer umso besser. 27,39m legte das Gerät zurück und auf Sigruns Lippen war wieder ein Lächeln zu erkennen. Nun galt es nur noch die 800m Strecke gut hinter sich zu bringen. Dies tat sie auch prompt in 2:32.87 min. Mit einem minimalen Rückstand von 4 beziehungsweise 2 Punkten musste sie ihren 24. Platz abgeben. Am Schluss stand für die Vorwärtsathletin bei ihren ersten deutschen Mehrkampfmeisterschaften ein Ergebnis von 4304 Punkten. Das hieß zwar Platz 26, doch konnte sie mit diesem neuen Rekord überaus zufrieden sein.

 

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