Zum zweiten Mal in Folge trat Lutz Herrmann zu einem Internationalen Zehnkampf an. Nach dem Lutz Herrmannüberzeugenden Auftritt letztes Jahr zur WM, sollte dieses Jahr bei der EM im Slowenischen Ljubljana eine top ten Platzierung her.

 Den Grundstein für eine solche Platzierung legte er in der 100m, wo Lutz bei Windstille 12,42s lief und sich auf Platz acht setzte. Aber gleich im Weitsprung kam der erste Rückschlag. Mit 5,16m konnte er nicht so recht zufrieden sein. Besser lief es dann wieder im Kugelstoß. 9,23m standen hier zu buche. Auch in der vierten Disziplin konnte der Vorwärtsathlet mit soliden 1,52m überzeugen. Den ersten Tag beschloss er als drittschnellster des gesamten Starterfeldes. Nach nur 57,56s blieb die Uhr stehen. Alles in allem bedeutete dies Platz 12 nach dem ersten Tag. Da der Altmeister aber traditionell einen besseren zweiten Tag aufweisen kann, war das Ziel noch in Reichweite. Und so gut wie der erste Tag aufgehört hat, so gut begann der zweite. Platz zwei über die 110mHürden in 18,54s, bedeuteten einen großen Sprung nach vorne. Mit 26,58m bot Lutz eine stabile Leistung an, bevor es zum Stab gehen sollte. Und dort wurde es dann interessant. Durch leichte Verständigungsprobleme wurde die Latte beim Einspringen nicht wie gewollt auf 3,80m gelegt, sondern gleich auf 4m, eine Höhe die Lutz dieses Jahr erst 2 Mal überspringen konnte. Und nun überflog er sie im Einspringen mit Trainingsanzug. Dies lies auf viel Punkte hoffen. 3,5 Stunden nach dem Einspringen, durfte er sich dann auch endlich an der Anfangshöhe Versuchen. 3,50m mit viel Platz ganz locker übersprungen, so konnte es weiter gehen. Leider verlies ihn das Glück Lutz im Stab ohne Glückbei 3,70m. Nach dem geglückten ersten Versuch war Lutz jetzt erst wieder richtig warm, und viel zu schnell für seinen Anlauf, er unterlief sehr stark und konnte den Griff nicht halten, so dass die Biegung des Stabes sich unkontrolliert entlud. Der Stab traf den Frankenberger mit voller Wucht am Oberschenkel. Zwar Übersprang der Herrmann die 3,70m im zweiten Versuch noch, musste dann aber einsehen, dass es mit dieser Verletzung keinen Sinn hat noch weiter zu machen. Trotz der Aufgabe, lässt sich ein Positives Fazit ziehen. Mit durchschnittlichen Leistungen in den letzten beiden Disziplinen, wäre ein Platz zwischen sechs und acht herausgesprungen.Jetzt hoffen wir für Lutz, dass er bis zum Einzelwettkampf im Stabhochsprung wieder fit wird und dort der Europäischen Spitze zeigt woraus ein Vorwärtsathlet gemacht ist.

 

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