Zum Auftakt der Hallensaison in der Leichtathletik schlugen sich die Frankenberger Vorwärtsathleten sehr erfolgreich. Es wurden die Landesmeister im Mehrkampf ermittelt. Die Anlage in Dresden ist besonders im Sprungbereich sehr schwierig, aber die Zschopaustädter bewältigten diese Hürde sehr gut. So konnten sie aus den gewachsenen Starterfeldern mit zwei Meistertiteln nach Hause fahren. Seinen Titel verteidigte erwartungsgemäß Matti Herrmann bei den Männern. Nach 8,61 s passierte er als Erster die Ziellinie beim Hürdenlauf. Auch seine 7,01 m im Weitsprung bedeuteten die beste Leistung im Starterfeld. Doch da machte sich bereits eine in den Knochen steckende Erkältung bemerkbar. Im Kugelstoßen schaffte er 10,85 m. Als er nach bewältigten 1,93 m im Hochsprung auch wieder allein war, ließ er die Latte gleich auf 1,99 m legen, schaffte diese Höhe aber nicht. Vor dem 1000m-Lauf hatte er bereits so viel Vorsprung, dass er sich wegen der Erkältung schonen konnte und vier Runden hinter dem Führenden herlief. Dann legte er eine tolle Schlussrunde hin, so dass er auch diesen Lauf für sich entschied und mit 3429 Punkten unangefochten Landesmeister wurde.Etwas überraschender war schon der Sieg bei den Frauen, den sich Sigrun Engert nach hartem Kampf holte. Sie lief mit 9,35 s eine gute Hürdenzeit und lag damit zunächst in Führung, die sie allerdings nach dem Hochsprung mit 1,50 m abgeben musste. Beim Kugelstoßen, das sie mit 8,90 m beendete, büßte sie noch mehr Punkte ein und lag nur noch knapp vor Rang 3 auf dem 2. Platz. Im Weitsprung zeigte sie mit 5,16 m zwar eine gute Leistung, doch war ihr weitester Sprung leider ungültig. Damit fiel sie nun sogar auf Rang 3 zurück mit 7 bzw. 40 Punkten Rückstand zu Rang 2 und 1. Doch beim abschließenden 800m-Lauf zeigte sie eine tolle kämpferische Leistung und holte mit ihrer Zeit von 2:32,75 min so viel Punkte auf, dass sie mit 3179 Punkten den Sieg holte.Der dritte Vorwärtsathlet war Marcus Wilde, der im ersten Jahr der Jugend A ist. Nach einer Zahnoperation Ende Dezember fehlte ihm nun das Training. Aber er schlug sich beachtlich. Seinen Hürdenlauf beendete er nach 8,76 s als Zweiter, ebenso den Weitsprung (6,22 m). Leider verlor er beim Kugelstoßen mit seiner Weite von 11,57 m ein paar Punkte. Beim Hochsprung zeigte er bei seiner Anfangshöhe von 1,65 m einen sehr guten Sprung, bei 1,70 m ging dann allerdings nichts mehr. Obwohl er noch einmal einen guten Lauf über 1000 m zeigte, reichte es mit 3192 Punkten nur für Rang vier.
Bild von Mario Renner