Der 17. HSG-UNI-Halle-Zehnkampf wurde zu einem Novum in der ganzen BRD. Eigentlich als ganz normaler Zehnkampf geplant, wurde die Stadionrekonstruktion zum Problem. Es wurde bereits über eine Absage nachgedacht. Die rührigen Organisatoren der Uni Halle machten aus dem Problem eine Tugend, indem sie den 1. deutschen Hallenzehnkampf ausrichteten.
Nur wenige Änderungen wie die 60m statt die 100m-Sprintstrecke und 60m statt 110m Hürdenlauf - und schon konnten über 100 Starten das Abenteuer Hallenzehnkampf in der schönen Brandberge-Leichtathletikhalle in Halle an der Saale in Angriff nehmen.
Zur Premiere war auch die SG Vorwärts Frankenberg mit Matti Herrmann vertreten, und der Vorwärtsathlet zeigte mit 7014 Punkten einen sehr guten Mehrkampf am Ende der Saison.
Gestartet mit guten 7,26s über 60m, steigerte der Frankenberger seine Leistung im Weitsprung auf 6,93m, konnte mit den 10,77m im Kugelstoß zwar nicht recht zufrieden sein, dafür aber mit den 1,95m im Hochsprung. Auch die 400m-Sprintstrecke, die in der Halle doch etwas schwieriger zu laufen ist als im Stadion, schaffte er in schnellen 51,96s.
Am 2. Tag brachten die 8,18s im 60m Hürdensprint gute Punkte. Leider konnte Matti nach guten Probeversuchen im Diskuswurf diese nicht in gute Wertungswürfe verwandeln und blieb mit 31,20m unter seinem Leistungsniveau. Mit den 4,50m im Stabhochsprung war der Trainer dafür zufrieden und auch die 46,98m mit dem Speer waren in Ordnung. Leider fehlte im abschließenden 1500m-Lauf etwas der Biss und die Gegner, so dass der Vorwärtsathlet mit lockeren 4:40,5 min zum Sieg laufen und damit den 1. Hallenzehnkampf siegreich für Frankenberg beenden konnte.
Ein 2. Novum dieser Veranstaltung war die Ausschreibung des „Königspaares“. Bei dieser Wertung wurden die Punkte des besten männlichen und weiblichen Teilnehmers eines Vereins zusammengezählt, und auch das siegte die SG Vorwärts Frankenberg souverän mit sehr großem Vorsprung und 10109 Punkten. Das Königspaar setzte sich aus Matti Herrmann und seiner Freundin Ria Resch zusammen, welche in ihrem zweiten Zehnkampf 3095 Punkte in der Frauenwertung und Rang zwei in der weiblichen Altersklasse erzielte.
In den einzelnen Disziplinen erreichte Ria 9,75s, 3,68m, 6,95m, 1,25m, 71,79s, 13,28s, 18,59m, 1,50m, 18,22m, und 5:54,97min. Der Platz und die Steigerung gegenüber dem ersten Zehnkampf waren um so erstaunlicher, da sich die Athletin beim Einspringen im Stabhochsprung am Fuß verletzte und die drei restlichen Disziplinen nur mit Problemen durchziehen konnte.
Auch die beiden Nachwuchsathleten Frank Hecker und Philipp Clausner konnten sich mit Rang 13 und 15 im Feld der Zehnkampfstarter gut behaupten.
Frank konnte sich gegenüber seinem ersten Zehnkampf um 400 Punkte steigern und mit 4174 Punkten sehr zufrieden sein. Die Einzelleistungen von 7,73s, 5,22m, 10,06m, 1,50m, 60,83s, 10,23s, 23,75m, 2,70m, 29,77m, 5:25,23min sind recht gut. Besonders die Steigerungen im 400m-Sprint und im Stabhochsprung waren sehr gut.
Philipp konnte sich als „Neueinsteiger“ in seinem ersten Zehnkampf beweisen.
Die 3733 Punkte und die Einzelleistungen von 7,96s, 4,98m, 8,05m, 1,50m, 56,27s, 10,18s, 13,70m, 1,70m, 25,93m und 5:54,97min lassen noch Reserven offen, doch für den ersten Versuch sind sie recht ordentlich. Besonders die 56,27s im 400m-Sprint zeigten die Sprintstärke und damit die zukünftige Zieldisziplin des Jugendlichen.
Damit ging wieder ein erfolgreiches Mehrkampfwochenende für die SG Vorwärts Frankenberg zu Ende.
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