Mit dem 1. Weihnachtsspringen am 20.12.1991 begann das STAB-TEAM Frankenberg seinen sportlichen Aufstieg.
Das STAB-TEAM Frankenberg wurde mit diesem 1. Springen als vereinsübergreifende Trainingsgruppe für die Förderung der Disziplin Stabhochsprung in Frankenberg gegründet.
Bei diesem ersten Jahresabschlussspringen starteten 30 Kinder, um das erste Mal in einem „Stabhochsprungwettkampf“ anzutreten und zu versuchen, die eigene Körpergröße zu überspringen. Als „Belohnung“ und Preis für diese Leistung standen genügend Schokoladenweihnachtsmänner zur Verfügung. Leider musste der Weihnachtsmann aber alle seine kleinen Schokonachbildungen wieder mitnehmen, denn kein Sportler schaffte es, sich selbst zu überspringen. Das Überspringen der Körperhöhe mit einem Stab scheint ja eigentlich kein Problem zu sein, aber wenn man das erste Mal einen Stab in den Händen hat, ist das auf einmal doch schon gar nicht so einfach. Diese Erfahrung konnten in 20 Jahren viele der ca. 500 Sportler aus Frankenberg, aber auch aus ganz Sachsen und sogar Sportfreunde aus der Tschechischen Republik bestätigen.
Dieses Weihnachtsspringen hat sich von einem Trainingswettbewerb zu einem der wichtigsten Stabwettkämpfe Sachsens entwickelt. So wurde in den Anfangsjahren die Sporthalle der „Neubauschule“ Frankenberg genutzt. Ein sehr kurzer Anlauf, eine Hochsprungmatte, ein Kastenteil und Hochsprungständer waren die erste „Stabanlage“. Aber immerhin wurde die Hallenbestleistung auf 3,50 m gesteigert.
Später wurde in die Zwei-Felder-Halle der E.-Viehweg-Schule gewechselt, wo das Anlauf länger war und auch ein aufgesetzter Einstichkasten zur Verfügung stand. Hölzerne Stabhochsprungständer, die allerdings nicht verschoben werden konnten, waren da schon eine Verbesserung, und so wurde in dieser Halle auch der Meetingrekord auf 4,03 m verbessert.
Mit dem Umzug des Weihnachtsspringens nach Chemnitz in die Leichtathletikhalle des Sportforums wurden auch die Leistungen stärker und Höhen über 4,50 m bei den Männern fast zur Regel.
Aber auch nach all den Jahren steht das erste Ziel für alle Springer, die eigene Körpergröße zu überspringen und den Schokoladenweihnachtsmann persönlich vom Weihnachtsmann überreicht zu bekommen. Dann erst folgt das zweite Ziel: Noch einmal am Jahresende eine gute Leistung zu erkämpfen.
Wenn man in den Ergebnislisten des Wettkampfes blättert, fallen einem Namen auf, die im Stabhochsprung in Sachsen einen guten Klang haben. Die mehrfachen Landesmeister Frank Lagatz, Lars Milde, Bianka und Matti Herrmann waren schon beim 1. Weihnachtsspringen am Start. Aber auch die Medaillengewinner bei Deutschen und internationalen Meisterschaften wie Anita Uhlig, Petra Herrmann, Heide Bathow-Wilde starteten in Frankenberg und Chemitz. Neben den Sportlern aus Frankenberg waren hier auch Athleten aus Kitzscher, Dresden, Pirna, Riesa, Chemnitz, Leipzig, Freiberg, Bautzen, Niesky, Hof, Sömmerda, Treuen, Aue, Markkleeberg und Opava am Start.
Die Liste der Landes-, Mitteldeutschen-, Süddeutschen und Deutschen Meistern, die zum Weihnachtspringen antraten, ist lang. Mit Michael Balner und Jan Kudlicka aus Opava waren sogar zwei Starter der diesjährigen Europameisterschaft von Barcelona vor einigen Jahren beim Weihnachtsspringen dabei.