Die Landesmeisterschaften der Leichtathleten fanden zum großen Teil unter denkbar schlechten Bedingungen statt. Am ersten Tag regnete es in Strömen, sodass die laufenden Wettbewerbe unterbrochen werden mussten. Der zweite Tag begann mit echtem Sommerwetter, bevor starker Wind und Regen gute Leistungen verhinderten.

Die Frankenberger der SG Vorwärts brachten trotzdem fünf Medaillen mit in die Zschopaustadt. Den Megaanteil steuerte Matti Herrmann bei. Seine steigende Form zeigte er im 400m-Hürdenlauf, den er nach 56,02 s absolviert hatte. Damit hatte er die erste Medaille, eine in Silber, in der Tasche. Für die kurze Hürdendistanz benötigte er 16,58 s und holte sich damit den Sachsenmeistertitel. Den zweiten Titel errang er im Stabhochsprung, der unter irregulären Bedingungen durchgeführt wurde. Nachdem der Wettbewerb mit einer Stunde Verspätung begann, kam bei einer Höhe von etwa 3,20 m starker Gegenwind in Böen auf. Bald darauf fielen die ersten Tropfen. So versuchten sich alle Athleten, die noch nicht in den Wettkampf eingestiegen waren, bei 3,40 m oder 3,50 m. Aber der Wind blies so erbarmungslos, dass sogar die Anzeigetafel umfiel, von Schirmen oder Zelten ganz zu schweigen. Da der Wettbewerb nicht unterbrochen wurde, mussten die Springer ihre Versuche absolvieren. Für einige bedeutete das das Aus, freiwillig, um sich bei diesem gefährlichen Springen nicht zu verletzen, oder unfreiwillig, weil die Stäbe und Körper nicht gegen den Wind ankamen. So musste auch Lutz Herrmann bei 3,60 m die Segel streichen. Matti Herrmann wollte zwar auch bei 3,50 m anfangen, entschied sich aber anders, als er das Springen als zu gefährlich einschätzte. Als bei 3,70 m der Regen aufhörte und auch der Wind sich beruhigte, stieg Matti in den Wettbewerb ein, schaffte seinen ersten Sprung und war damit schon Meister. Nach übersprungenen 4,10 m und 4,30 m beendete er das Springen, weil das Wetter auch an seinen Nerven gezehrt hatte.

Seine Schwester Bianka hatte beim Stabhochsprung bessere Bedingungen. Sie nahm ihren größten Stab und schaffte damit 3,40 m. Das bedeutete einen zweiten Platz und einen neuen Landesrekord der W30. Ihre zweite Silbermedaille errang sie im Weitsprung. Dieser wurde nach dem Einspringen wegen starken Regens unterbrochen und nach 45 Minuten weitergeführt. Leider brauchte sie etwas, um dann wieder in den Wettbewerb zu kommen, weil es kaum Aufwärmmöglichkeiten gab. Doch mit ihrer Weite von 5,36 m war sie schließlich zufrieden.

 

Aus der Stabhochsprungtrainingsgruppe von Vorwärts konnten die Athleten aus "Fremdvereinen" ebenfalls mit guten Leistungen glänzen.

Julia Tschernikel (LAC Erdgas Chemnitz) konnte sich über ihren ersten 3-Meter-Sprung ihrer Karriere und den damit verbundenen Titel der W15 freuen. Ebenfalls stark auf trumpfte Frank Hecker (SG Adelsberg) unter miserabelsten Wetterbedingungen, bewies er Stärke und steigerte seine Bestleistung auf 3,70m und sicherte sich bei den Männern Bronze.

 

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