Die schöne französische Stadt Nizza am Mittelmeer war Ausrichter der diesjährigen europäischen „Master-Games“, zu denen sich Seniorensportler in 40 Sportarten und unterschiedlichen Disziplinen treffen, ähnlich der Olympischen Spiele. Insgesamt 5000 Sportler aus 70 Ländern trafen sich in Nizza. Bei teilweise Temperaturen von über 25C und Sonne war es für viele ein schöner Jahresabschluss. Die attraktivsten Sportstätten hatten die Triathleten und Beachvolleyballer, welche direkt am Strand von Nizza an der weltberümten Promenade vor vielen Touristen ihre Wettkämpfe absolvieren konnten.

Auch einige Starter aus Sachsen versuchten sich in der französischen Mittelmehrstadt in unterschiedlichen Sportarten, so z.B. der Bürgermeister von Weißwasser, welcher sogar den Tischtenniswettbewerb seiner Altersklasse gewinnen konnte.

Der Vorwärtssportler Lutz Herrmann aus Frankenberg machte sich auf den weiten Weg, um im Herbst noch einmal gute Bedingungen für einen Wettkampf zu haben und das olympische Flair zu schnuppern. Leider klappte es  mit den guten Bedingungen nicht ganz, denn gerade zum Stabhochsprungwettbewerb der M 55 regnete es in Strömen. Als er mit übersprungenen 3,70 m den Wettbewerb gewonnen hatte, verzichtete er auf weitere Versuche. Die Landung auf der Matte glich einem Sprung in einen Pool, den Stab bekam man nicht mehr trocken, das Verletzungsrisiko war enorm. So war dies eine kluge Entscheidung. Zwei weitere Europameistertitel brachte er mit nach Frankenberg: Er siegte im Sprint über 100 m Hürden ebenso wie im Weitsprung. Der Weitsprung fand allerdings direkt an den Lauf über 400 m Hürden statt.  Für die Hürdenrunde benötigte Herrmann 67,96 s und verbesserte damit den bisherigen Sachsenrekord um über eine Sekunde. Das brachte ihm Silber ein. Etwas atemlos ging er dann zum Weitsprung, wo ihm 5,10 m zum Sieg reichten. Eine weitere Medaille erzielte  er über 100 m. Hier wurde er mit einer Zeit von 13,36 s Dritter.

Fünf Starts – fünf Siege, das war die Ausbeute von Petra Herrmann. Sie ließ der Konkurrenz in keinem Sprungwettbewerb eine Chance, wen auch ihre Leistungen „durchwachsen“ waren. Die übersprungen 2,90 m im Stabhochsprung zeigen ihre Stabilität in dieser Disziplin, ebenso die 1,40 m im Hochsprung. Obwohl sie im Einspringen schon über 1,43 m gehuscht war, war diese Leistung recht gut. Mit den vertikalen Sprüngen haderte sie aber sehr. Schon der Weitsprung war mit 4,37 m mäßig, der Dreisprung war für sie mit einer Weite von 10,18 m schlecht. Allerdings herrschte bei beiden Disziplinen teilweise recht starker Gegenwind. Für den Sieg reichte das aber trotzdem, sie hatte immer noch über einen Meter Vorsprung vor der Zweitplatzierten. Den fünften Sieg errang sie im Lauf über 80 m Hürden. Nach einem verschlafenen Start lief sie fast parallel zu ihrer russischen Kontrahentin über die acht Hürden, konnte sich aber im Endspurt noch klar absetzen. Die Zeit von 14,90 s ist eine Top-Zeit für sie.

 

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