Zum zweiten Mal nach 2010 fuhr Matti Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg nach Halle(Saale) zu einem ganz besonderen Wettkampf. Der Universitätssportverein Halle veranstaltet nämlich einen Hallenzehnkampf bei dem lediglich der Diskus- und Speerwurf auf der Außenanlage durchgeführt werden. Ein großes Lob geht an den Veranstalter, der erstmals seine Kapazitätsgrenze von 140 Sportlern erreicht hatte, aber diesen organisatorischen Aufwand ohne Probleme bewältigte.

Als erste Disziplin steht in der Halle der Sprint über 60m anstatt 100m auf dem Plan. Mit guten 7,23s setzte sich Matti sofort an die Spitze des Feldes und sollte diese auch bis nach dem abschließenden 1500m-Lauf nicht mehr abgeben. Im Weitsprung landete der Frankenberger beim Tagesbestwert von 6,72m. Danach wuchtete er die 7,26kg schwere Kugel auf gute 11,03m. Im Hochsprung merkte man dann, dass Matti gerade im Aufbautraining für das Jahr 2013 steckt und somit die frische fehlt. Nach sicher übersprungenen 1,90m war Schluß mit der Höhenjagd. Da in der Halle für die 400m zwei Runden zu laufen sind und die Kurven enger sind als unter freiem Himmel, ist diese Strecke unter dem Hallendach bedeutend schwerer zu laufen, aber davon merkte man Matti nichts an. Nach starken 52,04s blieb die Uhr stehen. Somit beendete er den ersten Wettkampftag mit einem satten Vorsprung von fast 1000Punkten. Auch am zweiten Tag arbeitet Matti daran diesen Vorsprung noch zu vergrößern.  Als wiederum schnellster über die 60m absolvierte er die Hürdenstrecke nach 8,32s. Im Diskus zeigt sich dann, dass das Krafttraining schon gut angeschlagen hatte. Gleich zwei Mal landete der Diskus bei der neuen persönlichen Bestleistung von 32,51m und das bei recht kühlen Temperaturen. Mit der Bestleistung im Rücken ging es wieder in die Halle zum Stabhochsprung, hier wollte es jedoch nicht so zusammenlaufen wie es der Zschopaustädter sonst gewöhnt ist. Mit einer leichten Oberschenkelzerrung konnte er nicht so abspringen wie es sein müsste und so beendete er sicherheitshalber den Wettkampf nach übersprungenen 4,20m.

Nachdem die Handschuhe wieder angezogen waren, ging es zurück auf den Werferplatz. Nun musste der 800g-Speer möglichst weit geworfen werden. Trotz ein paar kleinen technischen Defiziten landete das Gerät bei soliden 44,15m. Auf der abschliessenden 1500m-Strecke machte sich noch einmal das harte Training der letzten Wochen bemerkbar. Matti überquerte nach hartem Kampf die Ziellinie nach 4:44,26min und konnte somit 6782Punkte auf seinem Konto verbuchen.

Dies reichte zum überlegenen Sieg mit 1500Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten. Als Novum wird in Halle auch noch ein Königspaar gekührt. Dabei trat Matti zusammen mit Ria Resch von der SG Adelsberg an. Ria, die eigentlich Marathonläuferin ist, trainiert seit einiger Zeit hin und wieder in der Frankenberger Trainingsgruppe und verkaufte sich in Halle mit sieben persönlichen Bestleistungen bestens. Da ihr Marathontraining komplett im Gegensatz zu den schnellkräftigen Zehnkampfdisziplinen steht, ist es erstaunlich, dass sie trotzdem in der vorderen Hälfte der Frauenwertung zu finden war. Auf Platz neun konnte sie mit 3160Punkten überzeugen. Zusammen mit Matti sammelte sie 9942Punkte was zu einem vielumjubelten knappen Sieg reichte. Die ersten drei Paar wechselten die Führung in den zwei Tagen munter hin und her, so dass am Ende der 1500m-Lauf für das Paar aus Sachsen den Ausschlag gab. 

 

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