Der 21. Sachsenpokal der SG Vorwärts Frankenberg fand bei bestem Leichtathletikwetter auf der Jahnkampfbahn Frankenberg statt. Eine gut vorbereitete Wettkampfanlage und hervorragende Kampfrichter konnten den Athleten einen sehr schönen Wettkampf anbieten. Die Sportler dankten mit guten und sehr guten Leistungen.
In einem Wettkampf, in dem nicht allein die größtmögliche Höhe entscheidet, sondern die Leistung zum jeweiligen Landesrekord, können alle Altersklassen gegen- und miteinander um den Sieg springen und der Wettbewerb bleibt bis zuletzt spannend. Im weiblichen Bereich konnte Ria Herrmann von der SG Adelsberg ihre persönliche Bestleistung steigern und somit gut in den Wettkampf einsteigen. Ein Paukenschlag war schon gleich zu Anfang der Veranstaltung der neue sächsische Rekord in der Altersklasse W12. Maike Hecker von der ausrichtenden SG Vorwärts verbesserte den 14 Jahre alten Rekord um einen Zentimeter auf 2,45m. Auch die nächste Höhe von 2,55m war nicht aussichtslos, und so ließen diese Sprünge für die nächsten Wettkämpfe hoffen. Mit dieser Leistung verbesserte sich die Wittgensdorferin auf Platz 3 der Deutschen Jahresbestenliste dieser Altersklasse. Dass man trotzt Landesrekord nur auf Rang 2 in der Gesamtwertung kommt, ist schon sehr selten, aber in diesem Jahr wurde beim Sachsenpokal auch noch ein Deutscher Rekord aufgestellt. Mit 2,94m konnte Petra Herrmann die Bestleistung der AK W55 schon zum vierten Mal in diesem Jahr verbessern und mit 100,7% den Sieg für die gelb-roten Farben nach Frankenberg holen.
Bei den männlichen Startern war ein kleines, aber umso leistungsstärkeres Feld an der Anlage. Gleich fünf Springer konnten die Vier-Meter-Marke überspringen und den leider sehr wenigen Zuschauern einen spannenden Wettkampf bieten. Nur schwer ins Springen kam Lokalstar Matti Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg. Doch mit jedem Sprung und mit jeder Höhe konnte er sich steigern und mit der zweitbesten Höhe des Jahres von 4,35m Rang 4 erkämpfen. Mit der gleichen Höhe war auch Christoph Lange vom Treuener LV am Ende des Wettkampfes nicht unzufrieden, denn diese Leistung ist die größte Höhe, die der USA-Student je auf europäischem Boden erzielt hat. Sieg und Pokal gingen in diesem Jahr an Ondrej Honka von Sokol Opava aus der Tschechischen Republik. Mit 4,85m zeigte der 5-Meter-Springer nicht nur die höchsten Sprünge der Veranstaltung, sondern kam auch bis auf 97% an seinen Heimatrekord heran.
Leider konnte Jan Kudlicka, der Hallen-WM-Dritte und 5,77m-Springer, nicht an diesem Wettkampf teilnehmen , da die Anlage in Frankenberg zwar für kleine Wettkämpfe ausreichend ist, aber keinen internationalen Maßen mehr entspricht. Hier müssen sich die Ausrichter und die Stadt Frankenberg zusammensetzten, um Nachbesserungen zu ermöglichen.
Die tschechischen Sportfreunde halten langjährige Verbindungen nach Frankenberg. Sie kommen immer wieder gern nach Frankenberg und luden auch die hiesigen Springer zu ihren diesjährigen Marktplatzspringen nach Opava ein. Leider findet dies mitten in der Woche statt, für einen Kurzbesuch ist die Strecke dafür etwas weit.
