Am Wochenende fanden im 600 km entfernten Rottweil die Süddeutschen Junioren-Meisterschaften der Leichtathleten statt. Auf die weite Reise machte sich das Geschwisterpaar Matti und Darinka Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg. Aus sieben Bundesländern waren Sportler angereist und die Teilnehmerlisten waren lang. Trotzdem konnte der Zehnkämpfer wieder bei den Spezialisten überzeugen. Im Weitsprung lag Matti vom ersten Sprung an auf Rang zwei. Dieser geriet jedoch im letzten Versuch noch einmal in Gefahr, als ein Konkurrent einen Zentimeter weiter sprang als der Frankenberger. Nun galt es, sich voll zu konzentrieren und den Gegenkonter zu setzen. Und dieses Kunststück gelang. Matti sprang noch einmal 11cm weiter, landete letztendlich bei guten 7,13m und sicherte sich damit den Vizemeister.
Im 100m-Sprint bewies Matti seine zurzeit starke Grundschnelligkeit. Nach einem ungefährdeten Vorlaufsieg in 10,83s, lief er auch im Zwischenlauf in 10,86s die schnellste Zeit aller Aktiven. Im Endlauf verpasste der Wirtschaftsinformatikstudent den Start ein wenig und musste der Spitze hinterher laufen. Im Ziel verbesserte er sich erneut auf eine starke Zeit von 10,79s, leider reichte dies "nur" für den dritten Platz.
Im Ziel angekommen blieben ihm nur ein paar Minuten bis zum 400m-Hürdenlauf. Die Umstellung vom Sprint auf die 400m Hürde ist in dieser kurzen Zeit extrem schwierig und gelang dem Vorwärtssportler nicht ganz. Die Überquerung der ersten Hürden gelang ihm nicht ideal. Damit waren die vorderen Plätze bereits weg. Er kämpfte aber bis zum Schluss verbissen und erreichte das Ziel immerhin auf einem guten fünften Platz in 55,33s.
Am zweiten Tag stand noch der Stabhochsprungwettbewerb an. Dieser war jedoch extrem schwierig. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl war die Wartezeit zwischen zwei Sprüngen enorm hoch, so dass man sich immer wieder neu erwärmen musste. Und auch die Tatsache, dass mit Fabian Schulze ein Springer der Deutsche Spitze mit einem Rekord von 5,70m am Start war, machte den Wettkampf nicht einfacher. Aber von alldem ließ sich Matti Herrmann nicht beeindrucken. Nach einem guten Einspringen zeigte er einige gute Sprünge, allein das Glück fehlte bei seiner Endhöhe von 4,60m. So wurden 4,50m und ein respektabler achter Platz ins Wettkampfprotokoll eingetragen.
Seine Schwester Darinka startete ebenfalls in der Juniorenklasse, dies bedeutete für sie, dass ihre Konkurrentinnen teilweise fünf Jahre älter waren als die Frankenbergerin. Für sie ging es bei diesem Wettkampf darum, Erfahrung zu sammeln. Durch die harte Konkurrenz wurde sie angespornt und stieg auf einen neuen Stab um, der zwar härter zu biegen ist, mit dem aber größere Höhen erzielt werden können. Ohne Respekt vor dieser neuen Situation zeigte sie bis 3,10m hervorragende Sprünge. Bei 3,20m tauchte dann doch noch etwas Respekt auf. Dieser galt jedoch nicht dem neuen Stab, sondern der Höhe, die eine neue persönliche Bestleistung dargestellt hätte. Mit den übersprungenen 3,10m kam Darinka auf einen sehr guten sechsten Platz. Diesen Platz möchte sie in den nächsten Jahren noch verbessern.

 

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