Erneut hat Matti Herrmann von der SG Vorwärts Frankenberg den Kreisrekord im Männerzehnkampf ein Stück nach oben geschraubt, als er am vergangenen Wochenende an den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf teilnahm. Die Reise ins bayerische Vaterstetten hat sich gelohnt.
Bei sehr schönem Spätsommer-Wetter und einer guten Organisation ging der Wettkampf über die Bühne. Besonders lobend ist das Publikum zu erwähnen, dass insbesondere beim Hochsprung viel Stimmung machte und die Sportler zu guten Leistungen animierte. So gelang es auch dem jungen Vorwärts-Athleten, einen tollen ersten Tag abzuliefern. Er begann mit einer Superzeit im 100m Sprint, wo er die Ziellinie nach 10,87s passierte. Der Weitsprung war mit 6,97m auch in Ordnung. Das einzige nicht ganz so gute Ergebnis des ersten Tages war der Kugelstoß mit einer Weite von 10,46m. Im Hochsprung schaffte er dann mit übersprungenen 2,03m eine neue persönliche Bestleistung. Die zweite Bestleistung folgte über 400 Meter, wo er das erste Mal unter 50s blieb. Die Uhren blieben für ihn nach 49,51s stehen und das, obwohl es bereits kurz vor 22 Uhr war. Allerdings merkte er den langen ersten Tag und die schnelle Zeit über die Stadionrunde am zweiten Tag, der sich dann wieder lange hinzog und unter Flutlicht beendet wurde. Aber zunächst startete er sehr gut mit einer Zeit von 15,69s über 110m Hürden. Beim Diskus, den er in diesem Jahr nicht trainieren konnte, da auf der Jahnkampfbahn bisher kein Diskus geworfen werden darf, fehlten ihm dann ein paar Zentimeter an 30 Metern. Im Stabhochsprung zeigte er mit 4,30m eine ordentliche Leistung. Höhenmäßig wäre auch mehr möglich gewesen, aber ein böiger Gegenwind verhinderte das gleichmäßige Springen in die Weite, so stimmte der Abstand bei keinem der Sprüngen bei 4,40m. Beim Speerwurf am späten Abend fehlte dann etwas die Kraft, es kamen 41,21m in die Ergebnisliste. Und endlich nach 21 Uhr ging es los zum 1500-Meter-Lauf, den er nach 4:31,29min beendete. Damit fehlten ihm gerade mal 10 Punkte an der ersehnten 7000-Punkte-Marke. Doch als Neunter der besten Deutschen Mehrkämpfer schlug er sich prima.